Heizöl ist in Tirol rekordverdächtig teuer, AK kritisiert das starke West-Ost-Gefälle

AK Tipp: Vor der Heizöl-Bestellung Angebote einholen

Nicht nur die Treibstoffpreise, sondern auch jene für Heizöl rangieren in Tirol derzeit auf hohem Niveau. Einmal mehr kritisiert die AK Tirol das nicht begründbare West-Ost-Gefälle und empfiehlt, bei der Heizöl-Bestellung falls möglich einen günstigen Kaufzeitpunkt – meist gegen Ende der Heizperiode – abzuwarten.

Der Rohölmarkt wird zunehmend von Spekulanten und nicht mehr von der Realwirtschaft bestimmt. Daher sind die Preise nicht prognostizierbar und nur teilweise transparent gestaltet. Grundsätzlich wird hinsichtlich der Preisbildung argumentiert, dass die Heizölpreise neben Angebot und Nachfrage auch von der geographischen Lage der jeweiligen Bundesländer beeinflusst werden sowie von politischen Begebenheiten und tagesgebundenen Ereignissen, wie beispielsweise einem Handelsstreit oder den Pegelständen an Rhein bzw. Donau. Einige dieser Geschehnisse werden von der Heizölindustrie künstlich und bewusst aufgebauscht, um die Preise stabil hoch zu halten.
Auch bei den regionalen Heizölanbietern lohnt es sich immer, die Preise zu vergleichen!

Die größte Einsparung lässt sich jedoch mit dem richtigen Kaufzeitpunkt erzielen: Beobachtungen der AK Experten zeigen, dass der Heizölpreis im Schnitt gegen Ende der Heizperiode um einiges günstiger ist als zu Beginn, wo es mitunter zu Lieferengpässen und in weiterer Folge zu kurzfristig starken Preisanstiegen kommen kann.

Die AK Tirol empfiehlt deshalb, sich vor einer Heizöl-Bestellung mehrere schriftliche Angebote einzuholen und sich teilweise auch über Bundesländergrenzen hinweg zu informieren. Dann können böse Überraschungen bei Rechnungserhalt vermieden werden. Da die Lebenshaltungskosten in Tirol insgesamt ein hohes Niveau aufweisen, fordert hier die AK Tirol ein Eingreifen der Bundeswettbewerbsbehörde und die längst überfällige Abschaffung des West-Ost-Gefälles.