„Wert auf Fakten legen, nicht auf politische Profilierung – Budget des Landes geht in die richtige Richtung!“

„Auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer können nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen. Gerade in diesen Zeiten müssen sie besonders auf ihr Haushaltsbudget achten, dasselbe muss auch für die öffentliche Hand gelten“, stellt AK Präsident Erwin Zangerl anlässlich der Doppel-Budgetpräsentation des Landes klar. „Deshalb ist ein ausgeglichenes Budget dringend notwendig, um der nächsten Generation keinen Schuldenrucksack umzuhängen“, sagt Zangerl. Natürlich sei die Ausgangslage schwierig, aber jetzt „das Kind mit dem Bade“ auszuschütten, wie es teils aus der Oppositionsecke kommt, würde niemandem in Tirol helfen, weder den Beschäftigten, noch der Wirtschaft. „Die allgemeine Situation ist schwierig genug: Hier permanent negativ und teils auch untergriffig gegen die Bemühungen der Regierung zu argumentieren, löst keine Probleme, weder für diese, noch für kommende Generationen“, so Tirols AK Präsident. Vor allem für die Beschäftigten ist das Budget ein Signal in die richtige Richtung, da bei den für die AK Tirol wichtigen Bereichen im Sinne ihrer Mitglieder keine Abstriche gemacht werden. „Wenn sich andere nicht durchsetzen konnten, ist jetzt der falsche Zeitpunkt, um seinen Ärger zu zeigen“, sagt Zangerl dazu.

Dass das Land ernsthafte Bemühungen zeigt, den Haushalt nach den letzten schwierigen fünf Jahren zu konsolidieren, erkennt Tirols AK Präsident Erwin Zangerl an, immerhin stehen hinter dem Tiroler Doppelbudget 2026/2027 keine neuen Schulden. „Damit schafft es Tirol als einziges Bundesland, aus den negativen Budget-Schlagzeilen herauszukommen, das gibt weiter Zuversicht für die Zukunft“, sagt Zangerl. Landeshauptmann Anton Mattle habe seine Ankündigung eingehalten, ein ausgeglichenes Budget vorzulegen. Trotzdem gehe die Arbeit weiter, auf die anstehenden Herausforderungen und Probleme dürfe nicht vergessen werden, so Zangerl. Tirols AK Präsident stellt zudem klar, dass die Landesregierung von Seiten der Beschäftigten auch weiter an ihren Taten gemessen wird, das derzeitige Budget würde aber eine gute Basis bilden, um die Zukunft des Landes zu sichern. Positiv sieht Zangerl auch, dass trotz angespannter finanzieller Situation Gesundheit und Soziales die bedeutendsten Budgetposten bleiben. „In den kommenden zwei Jahren investiert das Land Tirol 2,6 Milliarden Euro in die Gesundheit, 2,3 Milliarden Euro in Bildung und 2,1 Milliarden Euro in das Soziale, Themen, die uns als AK natürlich wichtig sind“, so Zangerl. Auch für den Bereich Wohnen stehen 2026 und 2027 mehr als 720 Millionen Euro zur Verfügung – noch in dieser Legislaturperiode sollen mehr als 3.000 leistbare Wohnungen entstehen.

Für die Arbeitsmarktförderung stehen insgesamt 10,5 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Sowohl die Fördersätze als auch das Förderangebot können im gleichen Ausmaß erhalten bleiben, trotz Budgetdrucks muss auch keine Förderung eingestellt werden.

„Man kann das Glas als halbleer oder halbvoll sehen, je nach – politischer – Einstellung, aber man sollte bei den Fakten bleiben“, gibt Zangerl zu bedenken. Tatsache ist, dass der Rechnungsabschluss des Jahres 2024 für das Land Tirol ein Vermögen von insgesamt 9,8 Milliarden Euro aufweist, 9,2 Milliarden davon zählen zu den langfristigen Vermögen. Dem Vermögen gegenüber stehen Schulden des Landes in Höhe von 1,3 Milliarden, wobei Tirol bei der Verschuldung im Österreichvergleich auf dem vorletzten Platz liegt, nur in Vorarlberg ist der Schuldenstand niedriger. „Wohnbauförderung, Landesenergieversorger und Landesbank sind zu 100 Prozent im Eigentum des Landes, im Gegensatz zu anderen Bundesländern ist hier das Familiensilber komplett vorhanden, zum absoluten Vorteil des Landes. Ich denke, man kann das Glas getrost als gut gefüllt ansehen“, so Zangerl. Hinzukommt, dass Tirol das zweitstärkste Beschäftigungswachstum in Österreich aufweist und bei der Arbeitslosigkeit am unteren Ende liegt. „Entscheidend ist, diese Trends beizubehalten und zu sichern. Und es wird entscheidend sein, die Inflation in den Griff zu bekommen und die Kosten vor allem den Bereich der Energie zu senken, das ist entscheidend für den Wirtschaftsstandort, ebenso wie die Investitionen in den Standort, denn so können Arbeitsplätze gesichert werden“, so Zangerl abschließend.